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Schermbecker Heimatmuseum zeigt die Königsketten der Kilian-Schützengilde

Das Heimatmuseum Schermbeck lädt am Sonntag, 25.09. zur Sonderausstellung ein: Das Königssilber der Schermbecker Schützen. An diesem offenen Museumstag werden die historischen Königsketten der Kilian-Schützengilde ausgestellt und fachkundig erklärt.

Jedes Jahr widmete der amtierende Schützenkönig dem Schützenverein einen Orden. So sind im Laufe der Jahrhunderte vier repräsentative Ketten entstanden, die ansonsten sicher im Tresor der Volksbank Schermbeck verwahrt werden. Dabei sind die Königsorden so unterschiedlich wie die Zeiten, in denen sie entstanden: anfangs aus Blech geschnitten und mit dem Stichel beschriftet, zeigen sie im Lauf der Jahrhunderte immer mehr den wachsenden Wohlstand und das Selbstbewusstsein des Bürgertums in der Stadt Schermbeck.
Man erkennt deutlich den Zeitgeist, die Moden, den Stolz auf den eigenen Beruf und die Begeisterung eines jeden Königspaares für das Schermbecker Schützenfest.
„Neben dem reinen Material ist es ja vor Allem der ideelle Wert, der diese Königsketten so besonders macht. Umso mehr freuen wir uns, diese unseren Besuchern zeigen zu können“, betont Rolf Blankenagel, Vorsitzender des Schermbecker Heimatvereins. Deshalb wird das Schützensilber zum Ende der Ausstellung auch „schnell wieder in den Tresor gebracht werden.“

Der offene Museumstag findet am Sonntag, 25.09.22 von 10 bis 17 Uhr im Heimatmuseum Schermbeck, Steintorstr. 17, statt. Der Eintritt ist frei.

Herzlich Willkommen

Schermbeck gestern und heute

Ohne ein "Gestern" sind ein "Heute" und ein "Morgen" nicht möglich. Auch der Heimat- und Geschichtsverein Schermbeck (HGV) möchte sich den "Neuen Medien" nicht verschließen und bietet auf dieser Homepage eine umfassende Darstellung der Ziele und Tätigkeiten des Vereins sowie viel Interessantes zum schönen Schermbeck und Umgebung.

Die Erhaltung unserer Kulturgüter, unseres Brauchtums und die Aufbereitung der Schermbecker Geschichte sind für uns wichtige Ziele.

Der Vorstand und das Redaktionsteam wünschen sich, dass diese Homepage allen Schermbeckerinnen und Schermbeckern sowie natürlich allen interessierten Auswärtigen Nützliches, Informatives und Aktuelles aufzeigt und sie immer wieder gerne auf unserer Seite vorbeischauen.

Die Motte

einer mittelalterlichen Burg auf der Spur

Ab dem 13. September ist es endlich so weit! Wir eröffnen unsere neue Ausstellung und begeben uns auf die Spur der Motte, einer mittelalterlichen Burg!

Kommt vorbei und erfahrt, was eine Motte überhaupt ist und woran Motten mit den vielfältigen technischen Möglichkeiten mittlerweile entdeckt werden.

Natürlich richten wir auch den Blick auf Schermbeck! 2014 konnte im Neubaugebiet Am Hallenbad/Borgskamp eine mittelalterliche Motte archäologisch untersucht werden. Dabei wurden viele Spuren des mittelalterlichen Lebens in Schermbeck entdeckt. Auf diese spannenden Untersuchungen werden wir in der Ausstellung natürlich auch eingehen und einige Funde präsentieren.

Es gibt im Schermbecker Gebiet aber auch noch weitere Motten, die eine sehr interessante Historie haben! Mehr erfahrt ihr in unserer neuen Ausstellung im Heimatmuseum Schermbeck.

Sonntag, den 13. September von 10 - 16 Uhr geöffnet (Tag des offenen Denkmals)

Danach jeden Sonntag von 10 - 13 Uhr und nach Vereinbarung geöffnet.

Schermbeck

Der Name „Scirenbeke“ als Ursprung des heutigen Ortsnamens tauchte zum ersten Mal in Urkunden von 799 auf. Darin überschrieb Liudger die Höfe „Scirenbeke“ und „Ruscethe“ (hieraus entwickelte sich die Bezeichnung des heutigen Ortsteils Rüste) dem Kloster Werden. Ebenfalls wird Liudger als Erbauer der Kirche in Altschermbeck vermutet.

Mit dem Vertrag von Verdun 843 wurde das Gebiet um das spätere Schermbeck Teil des Lotharii Regnum unter Kaiser Lothar I., während das spätere Altschermbeck an das Ostfrankenreich unter König Ludwig fiel. Im Jahr 900 wurde der Ortsteil Gahlen als „Galnon“ erstmals urkundlich bezeugt, wobei es sich auch hier um eine Schenkung an das Kloster Werden handelte. Die urkundliche Erwähnung der übrigen Ortsteile folgte in den daran anschließenden Jahrhunderten, beispielsweise wurde im ältesten überlieferten Totenbuch des XantenerViktorstift „Damme“ (der heutige Ortsteil Damm) erwähnt. Der Hof „Wisele“ (heute Weselerwald) wurde erstmals in einer Urkunde von 1122 genannt. Aus dem Jahr 1163 stammt der erste schriftliche Hinweis auf Bricht. 1184 wurde erstmals eine Pfarrei erwähnt, welche vermutlich vom Kloster Werden errichtet worden war.

Im beginnenden 13. Jahrhundert profitierte Schermbeck vor allem von der durch die Ortschaft führende Handelsroute. 1319 wurde die Schermbecker Burg erstmals erwähnt, 1372 folgte das Kirchspiel Schermbeck, 1380 Gahlen als Pfarrei. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts wurde die Stadtbefestigung mit zwei Toren und acht Türmen errichtet und um 1416 fertiggestellt. Im folgenden Jahr wurde Schermbeck erstmals urkundlich als Stadt genannt, wobei die Verleihung der Stadtrechte schon zuvor erfolgt sein muss. 1417 wurde die Kapellengemeinde Schermbeck von der bisherigen Pfarrei Drevenack getrennt und zur selbständigen Pfarrei erhoben.

Im Folgenden kam es zweimal binnen kurzer Zeit zur Zerstörung Schermbecks. 1425 wurde Schermbeck durch Johann von Gemen eingenommen, der eine Fehde gegen Adolf II. führte, und schließlich in Brand gesteckt. 1483 gelang es Heinrich von Gemen Schermbeck abermals einzunehmen. Bei der Eroberung der Stadt wurde Schermbeck erneut zerstört und auch die Stadtrechtsurkunde in den Flammen vernichtet. Herzog Johann II. gewährte dem niedergebrannten Schermbeck daraufhin einen Wiederaufbauzuschuss und überließ der Stadt für sechs Jahre die gesamten Erträge des Schermbecker Zolls. Am 12. März 1485 erhielt Schermbeck erneut die Stadtrechte.